Wolfgang Vonolfen: Virtuelle Studios im interaktiven digitalen Fernsehen, 31.1.2002, H1.1, 18:00

Seit den Anfängen des Fernsehens hat es immer wieder Sendungen gegeben, die Interaktionen mit den Zuschauern enthielten. Sie weisen allerdings zwei grundlegende Probleme auf. Zum einen muss man für den Räckkanal auf ein anderes Medium (z.B. Telefon) ausweichen, da analoges Fernsehen per se monodirektional ausgelegt ist. Zum anderen ist nur eine Interaktion ohne direkte Synchronisation mit den gerade ausgestrahlten Bildern möglich. Dadurch werden die interaktiven Möglichkeiten eingeschränkt. Mit der Einführung des digitalen Fernsehens sind diese Probleme lösbar. Insbesondere in Kombination mit Virtuellen Fernsehstudios auf der Produktionsseite eröffnen sich neue Formen für interaktive Formate, da selbst einzelne Bildbestandteile mit Interaktionen verknüpft werden können und da die Reaktionen der Zuschauer auch direkt wieder in das Bild einfliessen können. Der Vortrag erläutert die Verwendung von Virtuellen Studios für interaktives digitales TV. Er beschreibt eine Implementierung, die auf der Multimedia Home Platform MHP-Set-Top-Box zusammen mit einem Virtuellen Studiosystem beruht. Verschiedene Interaktionsbeispiele werden vorgestellt und erörtert.

Vita: Wolfgang Vonolfen absolvierte 1992 das Diplom im Studiengang Informatik an der Universität Bonn. Nach einer kurzen Zeit in der Industrie als Projektleiter kehrte er 1995 zurück zur Wissenschaft. Er war zunächst in einem Spin-Off der GMD - Forschungszentrum Informationstechnik beschäftigt. Ab 1997 arbeitete er dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der GMD am Institut für Medienkommunikation und übernahm die Entwicklung des hauseigenen Virtuellen. (seit Sommer 2001 'Fraunhofer Institut Medienkommunikation') Seit den Anfängen Virtueller Fernsehstudios im Jahr 1995 war er verantwortlich für die Abwicklung professioneller TV-Produktionen sowie für die Systementwicklung im Bereich Virtueller Studiotechnologie als Teil eines europaweiten Forschungsprojektes 'Distributed Video Production - DVP'. Von März bis Juli 2001 arbeitete er als Gastforscher an der Königlichen Kunsthochschule in Stockholm, Schweden. Er leitete mehrere herausragende Virtuelle Studioproduktionen (teilweise live), die im Rahmen der verschiedenen Forschungsprojekte die Ergebnisse wiederspiegelten. Darunter waren ein Internet-Spiel mit Virtuellen Studios (96), ein verteilter 3D-Wetterbericht mit Integration eines Virtuellen Wetterfrosches (97) oder eine interaktive Kinderspiel-Show (99).

web: www.imk.fraunhofer.de/itv


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