Labor für Virtuelles Studio / Virtuelle Realität

Abstract: Wie funktioniert gutes Storytelling im 360°-Video und was bedeutet dies für die Zukunft des Mediums? [EN]

In den letzten Jahren kam parallel zum klassischen 2D- und 3D-Film mit Weiterentwicklung der virtuellen Realität das 360°-Video auf. Dazu nimmt eine Kamera die gesamte Szene um sie herum auf. So wird ein Filmerlebnis geschaffen, bei dem sich das Videomaterial komplett um den Zuschauer herum spannt und dieser frei in jede beliebige Richtung schauen kann. Durch dieses hohe Maß an Freiheit entstanden neue Herausforderungen hinsichtlich des Storytellings. Da viele der altbekannten und seit Jahrzehnten eingesetzten Stil- und Erzählmittel im 360°-Video nicht mehr funktionieren, müssen sich die Filmemacher eine neue Art der Filmsprache aneignen. Aus diesem Grund richtete sich der Fokus dieser Arbeit auf Untersuchungen zum wirksamen Storytelling. Dazu wurden drei Hypothesen aufgestellt, die sich mit Storytelling-Elementen, Kamerabewegungen und parallelen Storylines befassten. Zum einen wurden ein im Vorfeld erstelltes 360°-Video per Heatmap-Analyse ausgewertet und zum anderen wurden im Rahmen dieser Arbeit zwei 360°-Kurzvideos mit verschiedenen Inhalten und Storytelling-Elementen erstellt. Diese wurden von einer Versuchsgruppe aus 22 Personen angeschaut, welche für diese Studie anschließend an einem Online-Fragenbogen teilnahmen. Daraus wurde die Funktionalität der eingesetzten Elemente eruiert. Im letzten Schritt wurden aus den gesammelten Daten zu allen drei Videos die aufgestellten Hypothesen überprüft und somit effektive Methoden für ein gutes Storytelling gegeben.

Keywords:

360°-Video, VR-Video, Cinematic VR, Storytelling, Aufmerksamkeitssteuerung, Immersion, 360°-Videoproduktion, 360°-Kamera, räumliches Audio, Ambisonics, objektbasiertes Audio, Head-Mounted-Display, Heatmap

Betreuer:

Prof. Jens Herder, Dr. Eng./Univ. of Tsukuba
Dipl.-Ing. Phot. Christian Eichenauer

Ort:

Die Arbeit wurde im Labor für Virtuelles Studio / VR durchgeführt.