“By hoping and praying to monuments, are we not avoiding having to really look at ourselves and our actions? As we worship these pillars of the past, we are passively allowing the repetition of history to take place before our eyes. Something fundamental must be changed. We must break away from the pattern to create a new path for the future.”

In den letzten Jahren sehen wir uns immer häufiger mit Bildern von Protestierenden konfrontiert, die Denkmäler zerstören oder beschädigen, die eine koloniale oder imperialistische Weltsicht ausdrücken. Diese Akte der Denkmalzerstörung sind zu einem universell verstandenen Symbol des Aufbegehrens und der Unzufriedenheit gegenüber der öffentlich verankerten Geschichte geworden. Die Statue von Saddam Hussein ist ein gutes Beispiel. Die Idee für das „Antimonument Extended“ - Virtual-Reality-Programm zielt darauf ab, eine Diskussion über den Status solcher Denkmäler in unserer Gesellschaft zu führen, ohne sie physisch zerstören zu müssen. Mit Hilfe von Virtual-Reality-Technologie können Benutzer direkt in die gescannte Version der umstrittenen Denkmäler eingreifen (sprayen, dekonstruieren, usw.).

Das Projekt konzentriert sich auf fünf öffentliche Denkmäler in Düsseldorf, die von Künstlern geschaffen wurden, die früher auf der Liste der „Gottbegnadeten“ des nationalsozialistischen Regimes standen. Diese Künstler erhielten auch nach dem Krieg weiterhin große öffentliche Denkmalaufträge und sind noch immer in unseren öffentlichen Räumen präsent. Pop-up-Workshops finden vor diesen Skulpturen statt - dort können Besucher das Virtual-Reality-Programm ausprobieren. Parallel dazu werden Künstler mit Migrationshintergrund, die in Deutschland und Österreich leben, eingeladen, mit 3D-Projektionsmapping und Performance in diese Denkmäler einzugreifen. Die abschließende Ausstellung findet in einer Galerie statt, wo die Dokumentation dieser Pop-up-Workshops zu sehen ist und gleichzeitig eine Plattform für die weitere Diskussion über die Bedeutung des Projekts im aktuellen Kontext geboten wird.

Antimonument e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die 2017 nach einem ersten Aufruf von Shinpei Takeda, basierend auf seinem 2015er „Antimonument Manifest“, gegründet wurde, um eine Plattform für Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Erinnerung und Technologie zu schaffen.

Technischer Partner: Professor Jens Herder, Virtual Studio / Virtual Reality Lab, Hochschule Düsseldorf
und Studierende: Ali, Soren / Benjamin, Jeremy / Dohmen, Julian / Ergün, Taylan / Feuerstein, Andrea / Funke, Enya / Kiesche, Valentin / Ribeiro,David / Yildiz, Kocere / Michealis, Maja / Hölper, Jannik / Kakkar, Zawenkul
Soundkünstler: Jewgeni Birkhoff

Eingeladene Künstler:

Oscar Cueto aus Mexiko, lebt in Wien
Picallo Gil lebt in Wien,
Alejandra Baltazares aus Mexiko, lebt in Düsseldorf,
Navid Razavi aus Iran, lebt in Köln,
Shinpei Takeda aus Japan, lebt in Mexiko, USA und Deutschland

Sommersaison 2023

24.6.2023 - Mixed Reality Pop-up Workshop @ Aquazoo, Düsseldorf 12 - 23 Uhr
19.8.2023 - Performance @ Düsseldorf Golzheim 15 Uhr Mixed Reality Pop-up Workshop/Performance @ Königsallee / Graf-Adolf platz 12 – 20 Uhr
23.8.2023 - Konferenz “Antimonument Expanded” @ Center for Technology and Culture, Southern Denmark University 15 – 17 Uhr
4.8.2023-27.8.2023 - “Antimonument Expanded” Ausstellung @Wildpalms